Ne Stunde kann so kurz sein, doch jetzt erscheint sie mir sehr lang,
und das liegt einzig und allein an meinem Nebenmann.
Ich wollte einen netten Abend, doch er sitzt rechts von mir,
und sein Geschwätz ertrage ich erst nach dem fünften Bier.
Da bin ich nun und kann’s nicht fassen,
er macht nicht mal ne Pause, um Wasser zu lassen...
Es ist für mich ein Phänomen, sein Mund scheint wohl nie stillzustehn!
Mir blutet das Ohr von der Laberei,
das Blech, das er redet, ist schwer wie Blei.
"Zeig ein bisschen Mitgefühl: Schluck deinen eigenen Müll!"
Er sucht meinen Blick, und ich lächle gequält.
Er antwortet mir am Stück, aber ich hab keine Frage gestellt.
Er hat noch so viel vor, er hat so viel zu sagen- ich will’s gar nicht wissen.
Er kaut an meinem Ohr, bei mir dreht sich der Magen
und ich muss dringend auf die Toilette gehen und dort meine Notdurft verrichten!
Ich sitze da und kann’s nicht fassen,
ich krieg nicht mal ‘ne Pause zum Wasserlassen...
Es ist für mich ein Phänomen, sein Mund scheint wohl nie stillzustehn!
Mir blutet das Ohr von der Laberei,
das Blech, das er redet, ist schwer wie Blei.
"Zeig ein bisschen Mitgefühl: Schluck deinen eigenen Müll!"
Ich will nicht mehr länger dein Müllschlucker sein!
Wie kann ich mich denn nur von dir befrein‘?
Du kommst immer wieder wie ein Bumerang
und ich schiel‘ verzweifelt zum Notausgang...
Du bist für mich ein Phänomen, dein Mund scheint wohl nie stillzustehn‘!
Mir blutet das Ohr von der Laberei, das Blech, das du redest, ist schwer wie Blei, Du bist für mich ein Phänomen ....
...Zeig ein bisschen Mitgefühl: Schluck deinen eigenen Müll!
Text & Musik : Volker Schmidt-Bäumler & Jakob Friedrichs
© 2000 nimmzwei
Erschienen auf: intim 2000