Yo, Leute hört mir zu, ich muss euch was erzählen,
und ganz bestimmt werde ich euch damit nicht quälen,
denn es ist 'ne coole Story und kein alter Schinken
und wär es eine Lüge würde ich schon lange stinken.
So stell die Ohr'n auf, deine Anlage auf zehn
dann könnte es sogar dein tauber Schäferhund verstehn'.
Mann, es ist wirklich crazy, Mann, womit fang ich nur an?
(Am besten mit dem Tag an dem der Trip begann)
Es war Montag Mittag, ich glaub so gegen drei,
ich saß auf einer Wiese und hatte Spaß dabei.
Im Radio spielte grad 'n Song von Guns'n Roses
plötzlich hörte ich ne Stimme, sie nannte mich Moses.
Doch das Radio war es nicht, nein das spielte nur 'nen Tusch,
da merkte ich, der Sound kam aus einem brennenden Busch.
Ich dachte: "Was ist das, das ist mir nicht ganz geheuer..."
Aber schließlich ging ich doch noch etwas näher an das Feuer.
Was dann geschehen ist, zog mir die Schuhe aus,
aus dem feurigen Strauch sprach Gott zu mir heraus.
Er meint zu mir: "Hey Moses, Alter, hast du etwas Zeit?"
Ich sag: "Yo, ein paar Minuten, aber nicht die Ewigkeit".
Doch scheinbar war ihm das egal, er gab nur zu verstehn',
ich soll jetzt sofort rüber nach Ägypten gehn.
Der Premier dort macht ihm Ärger, hat's Asylrecht verschwitzt,
lässt Gottes Leute schuften, während er auf Dollars sitzt.
Wie komm ich an ihn ran? Wie mache ich ihn an?
Meine Stimme is' nich' schrill. Wie sag ich ihm was ich will?
Uh ah Mr. Pharao
Baby let my people go!
Uh ah Mr. Pharao let my people go!
Eins war mir klar der Typ im Strauch wollt nich' diskutiern'
Also blieb mir gar nichts übrig als loszumarschiern'.
Er gab mir noch 'n Stock um mich unterwegs zu stützen
Und dachte wohl der Knüppel könnte mir irgendwie nützen.
Echt, ein Porsche und die Spesen wär'n mir lieber gewesen,
stattdessen gibt das Wesen mir 'n Stiel von 'nem alten Besen.
"Na gut", denke ich, "na, dann muss das wohl so sein,
doch jetzt geh ich erst mal meine Leute befrein!"
In Kairo ohne Rast geh ich sofort in den Palast
und steck dem Präsidenten, was mir hier nicht passt.
Ich sag: "Pharry, du bist für mich 'n alter Sklaventreiber,
denn du schlägst meine Leute und quälst meine Weiber!"
Mein Aufstand war nicht schlecht - er war gekonnt,
wahrscheinlich dachte er, ich bin so was wie James Bond,
doch trotzdem wollte er meine Mission nicht akzeptieren,
was ich ihm auch sagte, schien ihn nicht zu interessieren.
Uh ah Mr. Pharao
Baby let my people go!
Uh ah Mr. Pharao let my people go!
Ich war schon ganz frustriert und wollte wieder gehn,
vielleicht würde mich ja jemand bei der UNO verstehn.
"Hey, mach dich doch mal locker", sagte Gott mir mit Entzückung,
"ich selber habe Mittel gegen Rassenunterdrückung."
So wurde aus dem Nil Blut und viele Kühe starben,
Frösche, Hagel, Mücken und ähnlich nette Plagen
dachte er sich aus und ließ es auch geschehn,
das registrierte Pharry - und wir konnten gehn'.
Das ganze Volk zog los an einem Sonntagmorgen,
trotz Stress mit dem King machten wir uns keine Sorgen.
Gott selber zeigte uns den Weg in ein neues Land,
und wenn wir nicht gestorben sind, bewohnen wir den Strand.
Jetzt denkst du dir vielleicht die Geschichte ist zu Ende
und es wär ne nette Story mit 'ner wirklich richtig guten Wende - FALSCH!
Denn Pharry konnt' das Happy End nicht leiden
und er gab sich alle Mühe um es doch noch zu vermeiden
Er kriegte nich' genug und kochte schon vor Wut
Er kam uns hinterher und wie es weitergeht erfährst du gleich nach dem Refrain - yo!
Uh ah Mr. Pharao
Baby let my people go!
Uh ah Mr. Pharao let my people go!
Also hier bin ich wieder...
Äh, worum ging es eben?
Ach ja - bei Mr.Pharaos lebensmüdes Leben.
Er zog also los, er machte voll auf auf Macker,
und brachte seine ganze Armee mit auf den Acker.
Die Lage wurd echt brenzlich, denn vor uns lag das Meer,
und hinter uns rückten seine Panzer immer näher.
Ich fragte meinen Gott: "Ja, was soll ich denn jetzt machen?"
Doch der erzählte irgendwas von meinen sieben Sachen.
Er zeigte mir den Knüppel, den er mir am Anfang gab,
und meinte: "Damit bringst du Mr. Präsident in's Grab!"
Ich stand da so am Ufer, hab's nich’ ganz kapiert,
wurde immer lauter habe wild gestikuliert.
Dabei hab ich wohl mit dem Stock den Sand geschlagen,
da teilte sich das Meer, und sichtbar wurd 'n Graben
durch den sind wir spaziert - und falls es dich interessiert -
beim Pharao hat es dann nicht mehr funktioniert!
Uh ah Mr. Pharao
Baby let my people go!
Uh ah Mr. Pharao let my people go!
Text: Jakob Friedrichs, Musik: Doug Laurent
© 1993 Pila Music
Erschienen auf: Wir wollen nur deine Seele!, The pest of